Stellungnahme zum Ausbau der A73 und dem Bundesverkehrswegeplan 2030
Folgende Erklärung hat der Vorstand der SPD Siedlungen Süd veröffentlicht:
Laut Vorlage des Bundesverkehrsministeriums ist der sechsspurige Ausbau der A 73 zwischen Nürnberg-Zollhaus und Hafen-Süd in Projekte des vordringlichen Bedarfs aufgenommen worden.
Das bedeutet, dass die Realisierung dieses Projektes innerhalb der kommenden 15 Jahre ansteht. Aktuell liegen die Pläne zum Ausbau im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens öffentlich auf und man kann Einwände gegen die Ausbaupläne geltend machen. Diese werden dann geprüft und in einer Anhörung mit den Einwendern erörtert.
Aus Sicht des Vorstands des SPD-OV Siedlungen Süd werden die vorgelegten Pläne unseren Vorstellungen eines optimalen Lärmschutzes nicht gerecht.
Damit befinden wir uns in einer Linie mit dem Verkehrsausschuss der Stadt Nürnberg und dem Bürgerverein Siedlungen Süd. Übereinstimmend fordern alle Gremien folgende Änderungen am Plan:
- Lärmschutzwand auf dem bestehenden Wall durch Gabionen (mit Steinen gefüllte Metallgitterboxen)
- Geschwindigkeitsbegrenzung auf der gesamten Strecke auch bei wenig Verkehrsaufkommen
- Verlängerung der Lärmschutzmaßnahmen auch in die Münchener Straße hinein
Zudem unterstützt der OV die Forderungen des Verkehrsausschusses der Stadt Nürnberg,
- die beiden Unterführungen, die als Geh- und Radwege genutzt werden, zu verbreitern und so die Verkehrssicherheit in den Unterführungen zu erhöhen.
- die Weiterführung des sechsstreifigen Ausbaues bis zum Kreuz Nürnberg-Hafen im Zusammenhang mit dem Ausbau des Frankenschnellweges
Diese Forderungen können im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens eingebracht werden. Die Pläne sind einsehbar bis zum 4. April 2016 bei der Stadt Nürnberg, Hallplatz 2 (Mauthalle, Zimmer 217, 2 OG). Dort können auch die Einwendungen vorgebracht werden. Die Frist dafür ist bis zum 18. April 2016.
Der Vorstand des OV empfiehlt, sich auf jeden Fall zu dem Planfeststellungsverfahren zu äußern, um Verbesserungen beim Lärmschutz zu erreichen.
Gegenüber dem Bundesverkehrsministerium können ebenfalls Stellungnahmen zum Bundesverkehrswegeplan abgegeben werden. Dies kann online erfolgen oder schriftlich gegenüber dem BMVI. Das Verfahren wird auf der Homepage des Bundesverkehrsministeriums erklärt Suchbegriff bei Google „BVWP 2030“.
Der Bundesverkehrswegeplan enthält zudem noch ein Projekt, das Auswirkungen auf unser Siedlungsgebiet hat und vom Vorstand des SPD Ortsvereins abgelehnt wird: die Ortsumgehung Stein mit einem Tunnel unter dem Siedlungsgebiet Eibach/Katzwang sowie dem Rednitztal ab dem Kreisverkehr Wiener Straße. Auch hiergegen können Einwände vorgebracht werden.